Donnerstag, 23. November 2017

Ernährungswissenschaft (Trophologie)

"......Der Autor legt zunächst den Finger in die Wunde der Ernährungswissenschaft (Trophologie), die fast ausschließlich mit Beobachtungsstudien arbeitet, aus denen sich zwar mögliche Zusammenhänge ableiten lassen, aber kaum Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Daher ist die Aussagekraft ernährungswissenschaftlicher Studien zwangsläufig begrenzt. Um dies zu illustrieren, führt Knop beispielhaft Untersuchungsergebnisse an, die allgemein verbreiteten Meinungen zum Thema Ernährung entgegenlaufen. So legen zwei aktuelle Studien nahe, dass sowohl Jugendliche als auch Erwachsene, die regelmäßig Schokolade konsumieren, tendenziell weniger Gewicht auf die Waage bringen als solche, die sich der süßen Verführung enthalten. Ähnliche Beobachtungen gebe es in Bezug auf Fast Food. Das ist das Paradebeispiel für den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität: Übergewichtige dürften in dem Versuch, ihre Kalorienzufuhr zu reduzieren, zuerst bei den offensichtlichsten Dickmachern sparen, also Schokolade und Fast Food – weshalb es nicht überraschend wäre, wenn sie diese seltener konsumierten als Normalgewichtige....."

Quelle: http://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-gute-carbs/1516729?utm_medium=newsletter&utm_source=sdw-nl&utm_campaign=sdw-nl-buchrezensionen



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